ORDENA – Privatpraxis für ganzheitliche Traumatherapie

Anna Sophia Domke

Ich war in Moskau.

Dies ist mein persönlicher Erfahrungsbericht und eine tiefe Reflexion über die Zeit, in der wir gerade leben.

Es war jetzt eine Zeit lang still um mich hier,

denn ich war abgetaucht in einer Welt,

die vollkommen anders ist als unsere

westeuropäische Welt.

Ich war dort auf der Seite,

die aktuell von der westlichen Welt zum Feind erklärt wird.

Wir leben in Zeiten, in denen sich die Geschichte wiederholt.

Wir leben in Zeiten, in denen unsere Regierungen wieder alles dafür tun, um Krieg zu führen.

Und hier in unseren Medien,

hier im Mainstream,

wird nur eine Seite dargestellt –

es wird nur eine Perspektive zugelassen.

Und diese Perspektive führt dazu,

dass ein Großteil der Menschen fest davon überzeugt ist,

dass es aktuell das Richtige wäre,

gegen „die bösen Russen“, Krieg zu führen.

An dem Punkt standen wir schon mal. Heute ist Russenhass also wieder salonfähig.

Und ich war auf der anderen Seite.

Ich war mit meiner Familie in Moskau.

Ich habe mir die Welt angeschaut,

die zum Bösen erklärt wurde.

Und weißt du, was ich gefunden habe?

Einen inneren Prozess.

Eine innere Reise, die alles verändert. Und ganz viel Frieden.

Ich war zunächst abgeschnitten.

Ich konnte als westeuropäische Ausländerin

mir nicht ohne Weiteres dort Internet fürs Handy besorgen.

Ich konnte dort nicht mit meinen Geldkarten zahlen.

Die Sprache ist eine komplett andere.

Zum Glück kann ich kyrillisch lesen

und auch ein paar Worte Russisch.

Die Sanktionen führen also vor allem dazu: Dass Völkerverständigung unmöglich gemacht werden soll.

Aber weißt du, was ich entdeckt habe?

Unfassbar viele aufgeschlossene, freundliche, liebevolle, wertschätzende Menschen,

denen es immer wieder ein Bedürfnis war zu sagen,

dass sie keinen Krieg mit Europa oder Deutschland wollen,

dass die Ukrainer ihre Brüder und Schwestern sind,

und dass dieser Krieg inszeniert wird vom Westen,

um zu spalten.

Dass es nie ihr Wunsch war, Krieg zu führen gegen Brüder und Schwestern.

Dass es einzig und allein damit zusammenhängt,

weil die Regierung, die in der Ukraine nach dem Maidan installiert wurde,

die eigene Bevölkerung ermordet hat über Jahre bis heute im Osten des eigenen Landes. Dass so viele Ukrainer weggeschaut haben. Wie damals, als die Deutschen „nichts davon mitbekommen haben, dass Juden ermordet worden sind“.

Und dass Russland schließlich eingreifen musste, um dort eine humanitäre Katastrophe zu verhindern. Wohlgemerkt ist es ein Krieg von Freiwilligen. Auf russischer Seite ist es verboten, Berufssoldaten an die Front per Befehl zu schicken.

An der Front sind also ausschließlich Freiwillige, auf russischer Seite.

Für so viele Menschen in Russland

ist das die Perspektive –

die Sichtweise, die sie ganz normal haben.

Während hier in Deutschland

die meisten Menschen noch nicht einmal

den Zusammenhang zwischen dem Maidan

und dem, was jetzt in der Ukraine los ist, herstellen können.

Die gar nicht wissen, die gar nicht mitbekommen haben,

dass seit Jahren von Regierungsseite in der Ukraine Menschen ermordet wurden, im eigenen Land.

Dass man das nicht mal laut sagen darf hier in Deutschland,

weil man sonst Probleme kriegt.

Das Einzige, was erlaubt ist zu sagen:

„Putin ist der Böse. Der ist der Aggressor. Der will Krieg.

Deswegen müssen wir jetzt gegen ihn in den Krieg ziehen.“

Während in Russland ein Staat sehr präsent ist,

sehr stabil dasteht, sehr stolz dasteht,

im Alltag, im normalen Bild sehr stark zu sehen ist –

du kannst in Moskau an jeder Ecke

die Geschichte des Landes und Menschen in stolzen Uniformen sehen.

Die wird verehrt, die wird geehrt,

die wird dargestellt, die wird beschützt.

Hast du in Deutschland keinen Bezug zwischen Regierung und Volk. Zwischen der eigenen Geschichte und dem Volk.

Es ist so sichtbar,

wie sich die Menschen mit der eigenen Geschichte in Russland auseinandersetzen –

während du hier in Deutschland all das nicht siehst.

All die Zeichen der Geschichte, der Vergangenheit

sind ausgelöscht worden.

Und die meisten Menschen haben ein geschichtliches,

ein historisches Kurzzeitgedächtnis,

das vielleicht maximal die letzten zwei Jahre umfasst.

Alles, was darüber hinausgeht,

ist komplett ohne Zusammenhang.

Das ist so interessant zu sehen –

diese Unterschiede.

Und während ich mich durch Moskau bewegt habe

in dieser seltsamen Isolationsblase,

habe ich es trotzdem nicht gefühlt.

Ich habe mich nicht isoliert gefühlt.

Ich habe mich wohlgefühlt, sicher, wertgeschätzt,

eingeladen.

Und es hat sich so irrsinnig angefühlt,

so absurd,

dass dieses Land –

oder dass wir mit diesem Land im Krieg sein sollten.

So absurd.

Dass ich nach der Reise mich und meine Worte zensieren müsste,

weil ich hier in Deutschland ja Nachteile befürchten müsste

für mich und meine Tochter,

wenn ich diese Perspektive einnehme.

Weil in der offiziellen Darstellung

darfst du nicht kritisch sein

gegen diesen Krieg in der Ukraine.

Du darfst nicht hinterfragen,

wie er offiziell dargestellt wird.

Doch jetzt spreche ich aus einer tieferen Urkraft zu dir.

Eine, die nicht nett ist und dich nicht schonen wird:

Wenn du glaubst, dass es da draußen dieses grundlos Böse gibt,

das aus sinnloser Aggression heraus Krieg führt,

das zu Recht entmenschlicht werden kann –

und wenn du das Gefühl hast,

dass nach dieser Entmenschlichung es vollkommen in Ordnung wäre,

dieses Böse zu hassen

und Krieg zu führen

gegen das Böse,

es zu verfolgen,

es zu ermorden

und zu vernichten –

dann bist du das Böse.

Dann bist du nicht besser.

Denn genauso funktioniert es.

Es wird ein Feindbild geschaffen.

Dieses Feindbild wird einseitig dargestellt,

sodass ausschließlich eine Schlussfolgerung übrig bleibt,

nämlich die,

dass es kein Mensch sei –

oder eine ganze Menschengruppe keine richtigen Menschen wären.

Sie werden dämonisiert

oder er wird dämonisiert,

sodass der ganze Hass,

die ganze Wut in dir

kanalisiert werden kann

auf dieses eine Feindbild.

Und plötzlich fühlt es sich total gerechtfertigt an,

einem Menschen einen grausamen Tod zu wünschen.

Plötzlich fühlt es sich total vorstellbar an,

selber zum Mörder zu werden,

weil das Opfer ja kein Mensch ist –

und auch noch jemand,

der es verdient hat.

Wenn du das in dir hast,

bist du nicht besser.

Dann bist du das Böse.

Es ist vollkommen egal,

welche Seite du wählst,

ob du recht hast oder nicht.

Solange du glaubst,

es gibt da draußen Menschen oder Menschengruppen,

die sinnlos böse wären

und es total gerechtfertigt wäre,

diese zu töten –

solange hast du in Wahrheit in dir selbst

einen Anteil entarten lassen.

Solange hast du die Entartung in dir.

Und genau das wird zurzeit ausgenutzt.

Denn es ist so viel leichter,

das „richtige Böse“ zu hassen,

als sich die Mühe zu machen,

beide Seiten anzuschauen.

Und da meine ich WIRKLICH beide Seiten.

Sich die Mühe zu machen,

den Mut zu haben,

sich dem Konflikt zu stellen

und im Konflikt stehen zu bleiben.

Im Moment höchster Reibung beiden Seiten Raum zu geben,

beiden Seiten zuzuhören –

und nicht zu weichen.

Wenn es so leicht ist,

eine Seite zu wählen –

wenn es so leicht ist,

dem eigentlichen Konflikt auszuweichen –

den eigentlichen Konflikt zu vermeiden,

indem du dich auf die eine Seite stellst,

von der du glaubst,

dass sie die gute Seite wäre,

und die andere Seite zu entmenschlichen

und zu verfolgen,

von der du glaubst,

es sei die böse Seite –

dann glaub mir:

solange du eine Seite, eine Kraft, eine Energie, einen Menschen in dieser Welt

als böse ausmachen kannst,

so lange hast du nicht beide Seiten gehört.

So lange hast du dich

für eine einseitige Version der Geschichte entschieden –

weil es leichter ist,

weil du weniger nachdenken musst,

weil du weniger Zusammenhänge erkennen musst,

weil du vor allem aber dich selbst nicht hinterfragen musst.

Denn solange es die Tendenz in dir gibt,

im Außen eine Seite zu wählen

und die andere Seite zu entmenschlichen –

so lange hast du in Wahrheit

in dir selbst Seiten, die du ablehnst,

die du zutiefst hasst,

in die verbotene Zone schickst

und dort entarten lässt.

Und von dort –

von dieser Stelle der Entartung in dir –

kommt dann der ganze Hass

und das Gefühl, im Recht zu sein

und gerechtfertigterweise Menschen oder Menschengruppen töten zu dürfen.

Denk mal drüber nach.

Das gehört zur politischen Seite.

Wenn du dich ertappt fühlst. Oder getriggert. Oder das Gefühl hast, dass in meinen Worten endlich etwas zum Ausdruck kommt, dass du tief in dir immer schon gewusst hast.

Wenn etwas in dir anklingt.

Vielleicht auch zieht oder zerrt.

Dann lass mich dir sagen, im „Bösen“ liegt der Schlüssel zur Heilung.

Zur Heilung von Krieg generell. Zur Heilung von Krankheiten.

Denn Krieg und Krankheiten beginnen immer genau hier:

wo wir einen Ausdruck unserer eigenen Lebendigkeit dämonisieren. Weil wir es so gelernt haben. Weil wir beschämt worden sind. Und nun bestimmte Aspekte von uns selbst entmenschlichen, ablehnen und verdrängen.

Verdrängte Lebendigkeit entartet.

Was sollte sie auch sonst tun?

Wenn du also echte Heilung erleben möchtest. Für dich. Deine Kinder und die Welt, dann kommst du nicht an deinem „eigenen Bösen“ vorbei.

Und du wirst staunen, was du entdeckst, wenn du dich ihm stellst.

Glaub mir, es ist vollkommen anders als du denkst.

Du wirst an einen Punkt kommen, wo die Entartungen aufhören, entartet sein zu müssen.

Wo sie ihre wahre Gestalt zeigen können. Wo du sie in deine Arme schließen kannst und die Energien wieder frei und gesund fließen können.

Und dann musst du niemanden mehr entmenschlichen, oder dich entmenschlichen lassen oder Krieg führen. Weder gegen dich noch gegen andere.

Alles, was du brauchst, ist deinen Mut, WIRKLICH hinzuschauen und die Neugier, dich von einem heilsamen Prozess überraschen zu lassen.

Wenn du fühlst, dass es Zeit ist für deinen inneren Friedensweg:

👉 Hier geht es zum Orientierungsgespräch