Ich beobachte seit einiger Zeit in meiner Praxis ein Phänomen, das ich auch aus meinem eigenen Leben kenne:
Immer dann, wenn es darum geht, einen wirklich großen, inspirierten Schritt nach vorne zu gehen – in das eigene, befreite Leben –, wirkt ein Mechanismus im System. Eine Bremse.
Etwas, das es unmöglich macht, zuzugehen, zu handeln, voranzugehen.
Und das, obwohl alles da ist:
die Vision glasklar, wunderschön, kraftvoll.
Die Stärke da.
Die Power da.
Die Fähigkeiten da.
Alle Ressourcen vorhanden.
Es gibt vermeintlich keinen Grund, nicht loszugehen und die Vision auf die Erde zu bringen.
Und doch drückt das System auf die Bremse:
- Prokrastination
- Freeze
- Trigger
- Traumareaktion
- Trauma-Response im Nervensystem
Warum „normales Coaching“ hier oft scheitert
In vielen Coachings heißt es:
„Geh einfach.“
„Brich durch die Grenze.“
„Überwinde deine Ängste, Zweifel, Sorgen, dein Leiden – und geh weiter.“
Doch wenn in der Tiefe ein Bindungstrauma sitzt,
ist es schlicht nicht möglich, „einfach“ über diese Grenze zu gehen.
Und genau an diesem Punkt passiert bei vielen Menschen eine Retraumatisierung,
wenn sie nicht-traumainformiertes Coaching machen.
Denn dahinter gibt es oft einen Anteil, der sehr früh gelernt hat:
- Es ist nicht sicher, zu wachsen.
- Es ist nicht sicher, sich frei zu entfalten.
- Es ist nicht sicher, der eigenen Intuition zu folgen.
- Es ist nicht sicher, sichtbar zu sein.
- Es ist nicht sicher, sich frei auszudrücken.
Und dieser Anteil hat gelernt,
dass auf genau diese Bewegungen Strafe folgt.
Manchmal Gewalt.
Manchmal Schlimmeres.
Leider ist die Dunkelziffer emotionalen und sexuellen Missbrauchs in der Kindheit erschreckend hoch.
In meiner Praxis sehe ich bei etwa 90 % der Menschen, die zu mir kommen,
emotionale – und oft auch sexuelle – Grenzverletzungen in frühen Jahren.
Solange das nicht bewusst ist,
wird jedes „Geh doch einfach“
mit Druck, Scham, Schuld und innerem Zusammenbruch bezahlt.
Die gute Nachricht: dein System will wachsen
Das System – dein System – will trotzdem wachsen.
Nur braucht es an dieser Schwelle einen völlig anderen Zugang:
Einen Zugang, der liebevoller ist.
Leichter.
Körperlich.
Traumasensibel.
Traumainformiert.
Einen Zugang, der so geht:
Du darfst mit dem Anteil in Kontakt gehen,
der sich zutiefst unsicher fühlt.
Der sich verlassen fühlt.
Der verletzt ist.
Du darfst seine Schutzstrategie ansehen.
Du darfst sie fühlen.
Du darfst sie erlauben.
Du darfst lernen, dich selbst genau hier zu halten.
Wenn dieser Anteil spürt:
- Da ist jemand.
- Da ist ein stabiler Erwachsener in mir.
- Jemand, der bleibt.
- Jemand, der mich hält.
- Jemand, auf den ich mich verlassen kann.
…dann beginnt er, sich zu öffnen.
Nicht mental – sondern im Körper.
Und dann macht er auf ganz natürliche Weise den Weg frei:
Für dein Feuer.
Für deine Kraft.
Für deine Energie.
Für deine Inspiration.
Für deine Vision.
Für deine Aufgabe in diesem Leben.
Der Hüter an der Schwelle
Dieser innere Hüter – dieser Schutz –
lässt sich nicht durch Druck, Push, Scham, Schuld oder mentalen Zwang überwinden.
Solange du versuchst, dich darüber hinwegzusetzen,
wirst du immer wieder gegen dieselbe Wand rennen
und dich in einer Abwärtsspirale wiederfinden,
die retraumatisiert und alles nur schlimmer macht.
Wenn du aber beginnst, diesen Anteil wirklich zu fühlen,
ihn zu halten,
ihn zu begleiten –
dann öffnet sich ein Weg,
der frei, sanft, natürlich ist.
Ein Weg, der dich nicht überfordert,
sondern dein Nervensystem trägt.
Wenn du wachsen willst – wirklich wachsen willst
Wenn du an dieser Schwelle immer wieder „scheiterst“ –
und du spürst, dass da mehr in dir ist,
dass dein System eigentlich wachsen möchte –
dann brauchst du einen traumainformierten Zugang.
Du brauchst jemanden,
der versteht, was das Nervensystem tut.
Der dich hält.
Der dich sieht.
Der mit dir die Schwelle übertritt –
in deinem Tempo.
Wenn du das möchtest, kannst du das mit mir tun:
🌀 Am Mittwoch ist der nächste Healing Space
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