…manchmal eben dieses:
Ich sitze auf meinem Balkon und schaue in meinen wilden Garten.
Es ist ruhig in mir.
Ich bin ausgestiegen.
Abermals.
Ausgestiegen aus der Online-Coaching-Bubble,
ausgestiegen aus den toxischen Mustern meiner Familie.
Ich komme gerade hier auf der Erde richtig an – nach 36 Jahren.
Ich bin ausgestiegen aus den toxischen Beziehungsmustern,
aus den toxischen Erwartungen der Gesellschaft.
Und nun?
Nun entsteht ein Raum für etwas Neues.
Kein Wunder, dass ich jetzt genau da stehe, wo ich stehe.
Es gehört alles zu mir. Es ist mein Weg, meine Geschichte.
Und nun…
Es stellt sich die Frage:
Was ist möglich, wenn wir nicht mehr ferngesteuert sind?
Ferngesteuert von traumatischen Überlebensmustern,
von Automatismen und Konditionierungen?
Wenn unsere Realitätswahrnehmung sich verändert,
weil wir zum ersten Mal vielleicht wirklich SELBST
auf unser Leben, in den Spiegel und die Welt schauen können?
Wer bin ich, wenn ich es niemandem mehr recht machen muss?
Auch nicht unbewusst.
Wie bin ich in der Welt, wenn ich keine unbewussten Verträge mehr erfüllen muss?
Was ist alles möglich, wenn ich keinen unbewussten, limitierenden Glaubenssätzen mehr glauben muss?
Ich merke, dass ich mich und die Welt dann viel weniger definiere.
Dass ich viel weniger glaube zu wissen, wie irgendwas ist oder funktioniert.
Ich merke, dass ich mich öffne dafür,
mich und die Welt jeden Tag neu zu entdecken.
Dass ich mich öffne, dem Leben, der Schönheit, der Magie Raum zu geben –
ohne ständig wissen zu müssen, wie es zu sein hat.
Ich merke, wie wenig ich eigentlich wirklich weiß.
Weil so vieles von meinem „Wissen“ in Wahrheit gelernte Kompensation
von einer als unsicher empfundenen Welt war.
Das Bedürfnis, alles zu vermessen, zu benennen und zu erklären.
Das Gute vom Bösen zu unterscheiden,
sich mit einer bestimmten Position zu identifizieren
und Halt in einem Kampf gegen irgendeinen Gegner zu finden.
All das scheint das Ergebnis von Trauma zu sein.
Von unversorgten seelischen Wunden.
Denn:
Sind alle Wunden versorgt –
die Mutterwunde, die Vaterwunde, die Geldwunde,
die Liebeswunde, die Leistungs- und Existenzwunde –
dann wird es ruhig.
Dann entsteht eine Lücke.
Ein Raum des Unbekannten.
Ein Raum der Möglichkeiten.
Denn alle Identitäten, die vorher Halt und Orientierung gegeben haben, sind verschwunden.
Sie waren aus diesen Wunden entstanden.
Sie bestanden im Kern aus einer Not, aus einem Mangel, aus einem Brauchen, einem Hunger,
einem tiefen, unstillbaren Durst.
Und nun?
Nun ist dieser Hunger gestillt.
Der Durst gelöscht.
Das Unrecht gerade gerückt.
Die Verträge gekündigt.
Die Bedürfnisse satt.
Und alles kam auf ganz anderen Wegen als erwartet.
Nun bemerke ich zwei Bewegungen in mir.
Eine: ein Schatten der Vergangenheit,
ein Echo zurück ins Drama – denn das gab dem Leben Struktur.
Und die andere:
stärker, präsenter. Neugierig und neu.
Vollkommen leer und ohne alles in diesen Raum der Möglichkeiten.
Ich sitze hier auf meinem Balkon und schaue in den grünen Garten.
So wild. So lebendig. So frei.
Ich bin einverstanden mit mir. Mit meinem Leben.
Ich bin offen für Fügungen.
Für neue Kleider, die ich anprobieren kann,
die ich wählen kann – weil sie wirklich passen.
Für neue Begegnungen, Verbindungen und Veränderungen,
die entstehen, weil ich sie lasse – und dabei erforsche.
Ich möchte erkunden, nicht mehr wissen.
Das Einzige, was ich weiß, sind meine Träume.
Meine Wünsche.
Meine Intuition.
Ich fühle, wie mich eine neue, altbekannte, lebendige innere Kraft leitet.
Sie fühlt sich an wie eine Kraft,
die sich zur Sonne ausrichtet – zum Licht,
nach vorne, weiter und tiefer ins Leben hinein.
Eine Lust.
Eine stille und große Freude.
Eine Zuversicht.
Ein tiefes Urvertrauen.
Eine Gewissheit, dass diese Welt sich wandelt,
weil in mir eine neue Sonne aufgeht.
—–
Wenn dich dieser Text berührt hat und du gerade selbst an einem Wendepunkt stehst –
vielleicht spürst du den Ruf, tiefer zu gehen.
Ich begleite dich gern.
Aktuell ist noch ein Platz frei.
Lass uns gern sprechen und schauen, wie ich dich bestmöglich unterstützen kann:
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Ich freue mich auf dich.
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