Selbstliebe – und die wahre Liebe – was hat das miteinander zu tun? Wer kennt das nicht, das Bedürfnis, geliebt zu werden, so wie man wirklich ist. Ich kenne sie gut, diese Sehnsucht. Irgendwo, irgendwann, irgendwie den einen zu finden, der das kann. Der das geben kann, was so sehr fehlt: Liebe. Oder der Wunsch, dass der Partner mir das gibt. Die Bereitschaft alles dafür zu tun. Nur, um geliebt zu werden… oder besser: nicht allein zu sein.
Was steckt hinter dieser tiefen Sehnsucht, die scheinbar nicht gestillt werden kann?
Mangelnde Selbstliebe.
Warum mangelt es an Selbstliebe? Wo lernen wir Selbstliebe? Wir lernen sie von den Menschen, die uns lieben. Wir lernen sie insbesondere von den ersten Menschen, die uns liebten, oder lieben sollten: unseren ersten Bezugspersonen. Aber was, wenn sie es nicht konnten? Uns wirklich lieben? Was wenn die erste Erfahrung, in Bezug auf Liebe war, sie nicht exakt so bekommen zu haben, wie wir sie gebraucht hätten? Was, wenn wir anstatt einer bedingungslosen Liebe, einfach für unser echtes So-sein, nur eine Liebe kennengelernt haben, die an Bedingungen gekoppelt war? Dann haben wir leider oft genug daraus geschlossen, dass wir nicht liebenswert seien. Zumindest nicht so, wie wir wirklich sind. Wir haben gelernt, dass wir anders sein müssten. Dass wir erst bestimmte Voraussetzungen oder Leistungen erfüllen müssen, um geliebt werden zu können. Und wer kennt das nicht, sich zu verbiegen und verändern zu wollen, nur um geliebt zu werden? Aber die Wahrheit ist, auf diese Weise werden wir es nicht bekommen. Denn selbst wenn wir dann irgendwann geliebt werden, nachdem wir uns verändert, optimiert, verbessert, angepasst und so weiter haben, dann bestätigt sich wieder nur die Annahme, dass wir nicht um unser selbst willen geliebt werden.
Was also tun? Wie bekommen wir denn nun diese bedingungslose Liebe, die wir so sehr brauchen?
Gar nicht.
Zumindest nicht, wenn wir im Außen jemanden suchen, der das wieder gutmachen soll, was in der Kindheit gefehlt hat. Nein, wir müssen selbst Verantwortung übernehmen. Oder besser: wir dürfen! Denn das macht auch unabhängig und frei und das ist das Einzige, was wirklich funktioniert: uns selbst zu zu wenden und zu dem Erwachsenen zu werden, den es damals gebraucht hätte. Das geht und es ist verdammt heilsam. Denn damit eröffnen sich neue Möglichkeiten: die Möglichkeiten der erwachsenen Liebe. Einer Liebe, die eben tatsächlich an Bedingungen gekoppelt ist. An die eigenen Bedingungen: was will ich? was brauche ich? wo will ich hin im Leben? Wie weit gehe ich mit? Wo sind meine Grenzen? Wo beginnt meine Forschungsreise?
Erwachsene Liebe
Erwachsene können miteinander über Bedingungen verhandeln. Sie können kommunizieren, was sie wollen und was nicht. Sie können Kompromisse finden. Das kann ein Kleinkind nicht. Und das muss es auch nicht. Es hat ein Recht auf die bedingungslose Liebe. Nur manchmal eben erst Jahrzehnte später. Aber nicht zu spät. Denn es ist nie zu spät, den Weg nach innen zu gehen und für sich selbst da zu sein. Wenn uns das gelingt, uns selbst zu lieben und in den Spiegel zu schauen, mit einem Lächeln auf dem Gesicht, wenn wir uns in uns selbst verlieben können, dann werden es auch andere tun. Die Liebe fällt besonders gern dorthin, wo sie sich fasziniert spiegeln kann. Wenn da aber nur eine Wunde, ein inneres Loch ist, wenn soll sie denn dort lieben?
Aber wie sollen wir das jetzt lernen, wenn wir es damals schon nicht konnten?
Durch Erfahrung. Durch Begleitung und Unterstützung. Wir dürfen uns helfen lassen. Wir müssen nicht alles allein lösen, schon gar nicht so existenzielle Fragen, wie die der Selbstliebe. Bewirb Dich hier für das kostenlose Beratungsgespräch.
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