Warum erleben wir schmerzhafte Erfahrungen?

Warum fordert uns das Leben manchmal so viel ab?

Warum bekommen wir nicht das, was wir brauchen?

Gibt es da draußen wirklich nicht den einen Menschen, mit dem dann endlich alles „gut“ ist? Der eine Mensch, der einen komplett macht?

Hinter toxischen Beziehungserfahrungen steht oft so viel mehr

Da ist zum einen die Story, die wir erlebt haben. Verrückte Dinge, die kaum einer verstehen kann, wenn er oder sie es nicht selbst erlebt hat. Gewalt, Manipulation, Enttäuschung, Verlassenwerden und zutiefst Verletztwerden, Missbrauch etc. …

Und dann ist da auf der anderen Seite die Schablone, die wir auf uns selbst legen. Etwas, das uns empfänglich für solche Menschen und solche Erfahrungen macht. Etwas, wofür Du überhaupt nichts kannst.

Etwas, das Du wahrscheinlich schon sehr früh abgekriegt hast: Du darfst nicht Nein sagen. Du musst um jeden Preis dazugehören. Du musst Dich verbiegen und anpassen, besser machen, um nicht allein zu sein.

Brauchst Du einen Partner, um komplett zu sein?

Brauchst Du eine Beziehung, ein Kind, ein Haus, ein Auto, einen gutbezahlten Job, Deinen nächsten Urlaub, um ein vollständiger Mensch zu sein? Wir tragen alle unsere eigene toxische Schablone mit uns herum, die wir auf uns legen und von uns selbst erwarten, anders sein zu müssen.

Wir wollen uns anders haben. Das ist die größte Gewalt, die wir uns selbst antun können.

Ich kenne das. Ich durfte den Großteil meines Lebens nicht „Nein“ sagen. Ich sagte zu allen Anforderungen „Ja“. Ich sagte zu all den Erwartungen „Ja“ und ich sagte zu viel zu vielen Dingen, die ich nicht wollte und die mir sehr schlecht getan haben, „Ja“. Nur, um nicht allein zu sein.

Alleinsein ist für uns Menschen bedrohlich.

Diese Bedrohlichkeit stammt aus einer Zeit, in der sie real existierte. Als wir kleine Kinder waren, waren wir zutiefst abhängig und existenziell darauf angewiesen, versorgt zu werden.

Wenn Du Kinder hast, weißt Du wovon ich spreche. Meine kleine Tochter braucht mich, wenn sie Hunger hat, wenn sie mal muss oder einfach, wenn sie etwas Neues lernen will. Sie braucht mich wirklich. Und ich habe damals auch Menschen wirklich gebraucht.

Wenn wir in dieser frühen Phase aber bereits lernen mussten, dass wir zu unserem ganz authentischen Sein kein „Ja“ bekommen, sondern stattdessen die Erwartung, anders zu sein: brav, lieb, still, leise, unkompliziert, fleißig, selbstlos etc. … dann fehlt uns dieses „JA“ zu uns selbst. Dieses bedingungslose Ja zu Dir. So, wie Du bist. Mit allem, was dazu gehört oder eben nicht. Mit einer radikalen Erlaubnis Deines ganzen Seins.

Klingt komisch für Dich?

Die Wahrheit ist: das ist der Normalzustand. In Wirklichkeit hast Du genau das verdient. Nicht weniger!

Macht Dir das Angst? Viele meiner Klienten und Klientinnen haben dieses Ja zu sich selbst nicht. Sie haben noch nicht einmal davon gehört, dass das geben darf. Es macht ihnen sogar Angst. Denn darunter ist dieses Misstrauen, ist die Erwartung, für das eigene echte authentische Sein abgelehnt, bestraft, verlassen oder alleingelassen zu werden. Das sitzt tief. Das sitzt ihnen in jeder Körperzelle. Zumeist sogar seit Generationen.

Und dann komme ich und sage: „Ja“. Ich zeige ihnen, wie das geht. Ja zu sich selbst zu sagen.

Denn es braucht genau dieses eine, allumfassende Ja, damit Du wirklich Nein sagen kannst. Nein zur ewigen Wiederholung Deiner Leidensgeschichte. Nein zu Menschen, die Dir schaden. Nein zu Erwartungen, Anforderungen, oder Übergriffen, die Du eigentlich in aller Tiefe nicht willst. Du willst doch Nein sagen, oder? Aber es fällt Dir so schwer und dann ertappst Du Dich wieder dabei, dass Du etwas hast mit Dir machen lassen, dass Du nicht wolltest?

Du hast wieder Ja gesagt, obwohl Du ein Nein in Dir hast. Du hast nach außen Ja gesagt, weil Du ein Nein zu Dir selbst hast.

Und nochmal: es ist nicht Deine Schuld.

Ich weiß genau, wovon ich spreche. Ich kenne beide Seiten: wie es sich zutiefst anfühlt, dieses Nein gegen sich selbst zu haben. Sogar dem eigenen Leben gegenüber. Ich weiß aber auch, wie es sich zutiefst anfühlt, dieses Ja zu haben. Ich habe mich über all die Jahre sehr viel um mich selbst gekümmert (mit Unterstützung 🙂 ) und die wichtigste Erkenntnis ist diese: kein Wunder. Kein Wunder, in Anbetracht dessen, was alles gewesen ist. Und es ist okay.

Durch diese Annahme auf der tiefsten Ebene verändert es sich. Und es hat sich so komplett verändert. Heute bin ich frei. Ich bin bei mir, in meinem eigenen Leben, in meinem eigenen Reich und meiner eigenen „Mission“, die ich nach meinen Vorstellungen in die Welt bringe. Ich lebe ein sehr individuelles und unabhängiges Leben. Und ich habe vor allem diese Erwartungen losgelassen, wie ich zu sein hätte. Ich habe mich bisher noch auf keine neue Partnerschaft eingelassen, weil ich mich so gut mitbekomme und mein Nein nicht mehr übergehe, wenn ich es fühle. Ich brauche keinen Partner, um ganz zu sein.

Ich bin ganz. So wie ich bin.

Das ist es auch, was ich meinen Klienten mitgebe und zeige. Denn das ist die sichere Basis, auf der nährende Beziehungen überhaupt erst möglich werden. Und es gibt nicht nur Liebesbeziehungen. Überall sind Beziehungen. Zu unseren Kindern, Freunden, zur Familie, dem System, unserem eigenen Leben, unserem Körper, uns selbst, der Natur etc. …Das ist es also, was es in aller Tiefe braucht: das Ja zu Dir und das Nein zu dem, was Du wirklich nicht willst. Erst dadurch öffnet sich die Tür zu der Welt, in der Du ein ehrlich gemeintes Ja zu dem Leben sagen kannst, was Du wirklich willst, verdient hast und dann auch empfangen kannst!

Übrigens: am 19.12.21 gibt es einen ganz tollen Workshop „vom Beziehungsfrust zur Lebenslust“, wo Du exakt und genau das lernen kannst: Ja zu Dir zu sagen und Deine Beziehungswunde in pure Lebensenergie zu verwandeln:


https://calendly.com/sophia-domke/vom-beziehungsfrust-zur-lebenslust