Einen Traum von einer „besseren“ Welt. Und doch ist es keine andere. Es ist genau diese. Genauso, wie sie jetzt ist. Es ist eine wunderschöne Welt, in der wir leben. Mit wunderbaren Menschen und wunderbaren Möglichkeiten.

Und doch ist es noch nicht das, was es sein könnte.

Es strebt nach Veränderung. Das Leben selbst ist ständiger Wandel. So wandle ich mich selbst auch ständig. Schon heute bin ich eine andere als gestern.

Und ich habe einen Traum, der meinen Wandel vorantreibt. Er ist wie eine Triebkraft, die mich stets einen Fuß vor den anderen setzen lässt. Von innen heraus treibt es mich vorwärts. Mal stürmischer, mal sanfter. Aber stets vorwärts. Auch wenn es mal zurück geht, so sind es notwendige Schritte der Veränderung.

Mein Traum ist der, dass sich nichts verändern muss. Paradox? Ja und nein. Ich erlaube mir, ich selbst zu sein. Exakt so, wie ich jetzt bin. Mit allem, was mich hierhergeführt hat. Mit allem, das mich weiterführt. Dieses Leben ist ein Wunder. So vieles von dem, womit ich ein Leben lang im Widerstand war, ist mittlerweile mein größter Schatz.

Ich habe mein halbes Leben um Freiheit und Unabhängigkeit gerungen. So oft habe ich mich eingesperrt, vergewaltigt und missbraucht gefühlt. So lange war mein stärkster Antrieb der Wunsch, endlich frei zu sein. Doch erst, als ich innehalten konnte und mein „Gefangensein“ annehmen konnte; erkennen konnte, dass es ein Teil von mir ist: diese zutiefst verkörperte Sehnsucht nach echter tiefer Bindung, gesehen zu werden und mich gefühlt zu fühlen; erst da war ich erst wirklich frei. Denn diese tiefe Sehnsucht entsprang einem Mangel. Einem alten Mangel. Etwas, das immer gefehlt hatte und ich deshalb bereit dazu war, mich selbst zu opfern, für eine Illusion der Erfüllung.

Akzeptanz ist die Voraussetzung für Veränderung

Erst in diesem Moment, in dem ich das in mir selbst annahm, konnte ich wirklich in mir Platz nehmen. Konnte diesen Körper ganz und gar bewohnen und über all meine Stärken und Talente wirklich verfügen. Zuvor war ich getrieben von einer Flucht vor mir selbst und meinen „Dämonen“. Doch wie sich herausstellte, waren es nie Dämonen. Es waren zutiefst verletzte innere Anteile, die in Not waren. Die aufgrund meiner Ignoranz entarten mussten. Ich bin vor meiner eigenen Not geflohen und habe mich immer und immer wieder im selben Gefängnis wiedergefunden. Immer und immer wieder denselben „Tätern“ gegenübergesehen, die mich einst in Not gebracht hatten. Bis ich erkannte, dass es in meiner Macht liegt, inne zu halten und dass es in meiner Verantwortung liegt, meine Wunden zu versorgen. Und mehr als das, gut zu mir zu sein. Es mir selbst wert zu sein. Mir selbst das zu erlauben, das mir damals verwehrt worden war.

Die alte „Story“ loslassen

Um es dann loszulassen. Es wollte gehen, von ganz allein: die Wiederkunft des Immergleichen. Die alte Story, vom Verletzt werden und ohnmächtig sein. Ich habe sie gehen gelassen. Denn ich habe einen Traum: alte Wunden dürfen heilen, sie werden Narben sein. Und das ist gut so. Es geht nicht darum, irgendetwas weg zu machen. Es geht darum, empfindsam zu sein. Berührbar zu sein. An den Stellen der alten Wunden vielleicht umso mehr. Aber sie dürfen heilen.

Ein Traum vom Glück

Ich habe einen Traum von heilenden Wunden und Menschen. Einen Traum von magischen Begegnungen, aus dem Augenblick heraus. Ohne Anspruch, den Moment zu besitzen. Ohne Anspruch, das Glück zu konservieren, es zu jagen oder zu behalten. Bereit zu sein, es jederzeit wieder zu verlieren und dadurch ihm überhaupt erst gewahr zu werden. Ich habe einen Traum von heilenden Menschen, die in sich selbst Platz genommen haben. Sich selbst ganz und gar verkörpert haben und von ihrem sicheren Hafen aus neue Fäden der Beziehungen spannen. Fäden. Keine Krücken. Keine Beziehungen, um sich selbst oder andere zu verändern, zu reparieren oder Erwartungen zu erfüllen. Fäden der Verbindungen, die ein feines Netz weben, das sich jederzeit neu organisieren darf und zugleich sicher trägt.

Leben, so wie es eigentlich gemeint ist

Ich habe einen Traum von heilenden Beziehungsverletzungen, damit wir Menschen nicht ständig auf Stellvertreterschauplätzen Kriege um nichts führen müssen. Sondern uns endlich Zeit und Raum dafür nehmen, zu leben. So wie es eigentlich gemeint ist: liebend und lebend in Freiheit und Verbundenheit. Wir Menschen sind Schöpfer. Lasst uns Lebensrealitäten erschaffen, die uns glücklich machen. Lasst uns Lebensrealitäten schaffen, in dem wir unseren eigenen inneren Wahrheiten entsprechend handeln. Ohne uns zu verbiegen, oder brechen zu lassen.

Es ist möglich. Ich konnte es lange selbst nicht glauben. Doch heute ist es meine Realität: ich handele nach meinem inneren Kompass. Jeden Tag. Ich bin frei und unabhängig, doch zugleich verbunden und sicher gehalten. Das, wonach ich mich immer sehnte, hat mich hierhergebracht. Denn ich habe nie aufgegeben, danach zu suchen. Und jeder Schritt hat mich dorthin geführt: in dieses geile Leben, in dem es mir an nichts fehlt und ich endlich nicht mehr fliehen muss. In dem ich angekommen bin: in mir. Und sanft meine Fäden spanne, während einige wieder reißen, doch andere sicher und fest halten, egal was kommt. Und immer wieder neue entstehen. Während ich sicher in mir auf meinen eigenen Beinen und in meinen eigenen Schuhen stehe…

Vielen Dank an mich selbst und das Leben.

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